02. Oktober 2021 # offen geht
Auf gemeinsamen Wegen zum Abschluss der Interkulturellen Woche in Tübingen TÜBINGEN. Wenn aus Hindernissen und Stolpersteinen neue Wege werden: Zum Abschluss der Interkulturellen Woche (IKW) unter dem Titel »#offen geht« hatte das Diakonische Werk in Tübingen eine Steinmal-Aktion organisiert. Die vielfältig gestalteten Steine sollen die Vielfalt der Gesellschaft symbolisieren, erläutert Hanna Hahn, Flüchtlingsbeauftragte beim Landkreis Tübingen. Die zahlreichen kleinen Kunstwerke wurden auf der Platanenallee zusammengetragen und dort zu verzweigten, kurvigen, breiten und schmalen Wegen zusammengesetzt. Sie habe an die Besetzung Kurdistans durch die Türken gedacht und Bomben abwerfende Flugzeuge gemalt, erläutert Sinem die Bedeutung ihres Steins. Fridoline und Malou aus Ammerbuch hatten im Konfirmanden-Unterricht Bausteine mit Regenbögen zum Thema Gleichberechtigung verziert. Katrin von Hochmeister ließ die Mädchen und Jungen ihrer Waldkindergartengruppe Steine bemalen. »Wir legen hier die Keime für Mitgefühl und Nächstenliebe«, sagt die Erzieherin. Die Kinder sehen untereinander keine Unterschiede, obwohl sie in der Herrenberger Einrichtung aus fast allen Kontinenten kommen. Sie hofft, dass es irgendwann nicht mehr notwendig ist, daran zu erinnern, dass alle Menschen gleich sind, so von Hochmeister. An der IKW in Tübingen hatten sich über 30 Einrichtungen, Vereine und Ämter mit einem bunten Programm zu den Themen offen sein im Herzen und im Geist, für Begegnungen, für neu Dazukommende, neue Erfahrungen, neue Perspektiven, neue Freundinnen und Freunde beteiligt. So ging es um das Eintreten für Menschenrechte, etwa bei der Auch direkt vor Ort konnten unter der Regie von Studentin Philomena Hermann noch Steine bemalt werden. Die Motive waren so vielfältig wie die Teilnehmer an der Interkulturellen Woche. Auf der Platanenalle konnten die von unterschiedlichen Gruppen zusammengetragenen Steine bewundert werden.
Tag der offenen Tür - Mai 2019
Am Samstag Vormittag fanden sich trotz anfänglich dunkler Wolken viele Besucher bei den Sterntaler Waldorfkindern Herrenberg in Gültstein ein, um den Tag der offenen Tür zu erleben.
Idyllisch im Erholungsheim- Park liegt der eingruppige Kindergarten samt Krippe. Vor dem Kindergarten wurde man vom Geruch frisch gebackener Waffeln und dem Klang eines Akkordeons begrüßt. Interessierte Eltern konnten sich bei der Erzieherin Katrin von Hochmeister über die Einrichtung informieren. Währenddessen konnten die Kinder im Garten spielen oder drinnen unter Anleitung der FSJler*innen kleine Blumentöpfe bemalen und mit Bienenblumensamen bepflanzen. Danach konnten sie im Kindermärktle kleine selbstgebastelte Schätze kaufen. Größere selbstgemachte Kunstwerke gab es am Basarstand für Erwachsene, z.B. schön gestaltete Wildbienenhotels.
Ohnehin dreht sich bei den Sterntalern viel um Bienen. Bei der Führung zu den Bienenstöcken konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher nicht nur erleben, wie ein Bienenkasten geöffnet wird und sich dabei durch die fachkundigen Bieneneltern erklären lassen, wie die Bienen leben. Als ob die Bienen auf diesen Tag gewartet hätten, überraschten sie alle dadurch, dass eine neue Königin mit einem Teil des Volkes ausschwärmte und sich hundert Meter weiter auf dem Boden in einem dicken Haufen sammelte. Schnell wurde die Königin gefangen und vom Imker Terra Pasqualini in einem Bienenstock untergebracht. Die mit Imkerhüten geschützten Kinder sahen aus nächster Nähe, wie das Volk seiner Königin folgte. Seit gut einem Jahr hält der Kindergarten Bienen, um Kinder und Besucher diese sympathischen Insekten erleben zu lassen und den Schutz der Bienen zu fördern. Dieses Projekt wird von der Baden–Württemberg Stiftung und der Heidehof Stiftung unterstützt und bereitet den Kindern und Eltern des Kindergartens offensichtlich viel Freude.
Um 14 Uhr traten die Schauspieler Christof und Vladislava Altmann mit ihrem Stück „Im Land der Zauberer und Hexen“ auf. Vielen in der Gegend sind sie mit ihrem bereits über tausend Mal aufgeführten Stück „Der Löwe lacht“ ein Begriff. Bereits vor zwei Jahren faszinierten und verzauberten die beiden ihr junges Publikum durch Lieder und Schauspiel.
Das rundum gelungene Kindergartenfest wurde zum Glück erst am Nachmittag durch einen kräftigen Gewitterschauer beendet.
Mit Bienen den Alltag erleben
Beim Waldorfkindergarten nimmt die Honigproduktion künftig eine große Rolle ein
Beim Tag der offenen Tür im Gültsteiner Waldorfkindergarten gibt es ein paar große Tiere und viele kleine Tiere zu sehen. Die großen Tiere hören auf den Namen Olivia und Anton, ihre Spucke ist berüchtigt, es sind Lamas. Die kleinen Tiere haben keine Rufnamen, manchmal stechen sie zu, ansonsten sind sie friedlich und enorm nützlich, es sind Bienen, die hier ein Zuhause gefunden haben.
Es ist noch gar nicht so lange her, da haben die Erzieherinnen und Kinder ganz andere Zaungäste eingesammelt, Trauben von Raupen. Man tat sie in Gläser, fütterte sie, schaute ihnen zu, wie sie wuchsen, sich verpuppten und aus ihnen Schmetterlinge wurden. Es war ein Spaß, sie dann aus den Händen davonfliegen zu lassen. Doch die Raupen sind verschwunden. "Wir finden keine Raupen mehr", bedauert die Leiterin des Waldorfkindergartens Katrin von Hochmeister. Dabei liegt ihr und ihren Mitstreiterinnen eine gute, nicht moralisierende Umwelterziehung der Kinder am Herzen. Das Leben soll als etwas Achtens- und Erhaltenswertes vermittelt werden. Und dazu gehört, dass man vor Käfern, Spinnen und Co. keine Angst zu haben braucht.
Die Raupen sind erst einmal fort, doch vor zwei Jahren brachte der in Herrenberg lebende Terra Pasqualini ein Bienenvölkchen von Rosenfeld auf die Wiese beim Waldorfkindergarten mit. Der Vater von Zwillingen, die in den Waldorfkindergarten gehen, ist geschäftsführender Vorstand von Mellifera, einem gemeinnützigen Verein, der sich mit verschiedenen Projekten und Initiativen, um die wesensgemäße Haltung und den ökologischen Schutz von Bienen starkmacht. Dabei steht nicht wie in der konventionellen Imkerei die Erhöhung des Honigeintrags, sondern das Wohl der Bienen im Vordergrund.
Erst einmal muss sich so ein junges Bienenvolk entwickeln und aufbauen, in dieser Zeit braucht es seine Energie für sich selbst, es gibt also keinen Honig zu ernten. Vergangenes Jahr ist es dann aber so weit, es kann geerntet werden. Vom Malen der Etiketten fürs Honigglas angefangen über das sogenannte Entdeckeln der Waben bis zum Abfließen des Honigs in einen Abfülleimer sind die Knirpse hautnah mit dabei. Sie entdecken, wie schwer so eine Honigwabe ist, riechen den Geruch, dürfen schon mal den Honig von der Wabe abschlecken, auf ihrem Finger eine Biene mit Honig füttern und selber Hand an die Honigschleuder legen. Zu guter Letzt bekommt jeder auch noch ein Glas mit Honig. "Die Begeisterung bei den Kindern war so riesig, dass wir beschlossen haben daraus ein Projekt zu machen", erzählt Pasqualini.
Die Idee eines "Bienen-Kinder-Gartens" wird geboren, es tun sich Fördertöpfe aus einem Programm der Baden-Württemberg-Stiftung auf, bei Mellifera können sich zudem Erzieher und Eltern in der Imkerei ausbilden lassen, so dass sie künftig ihr Wissen weitergeben können. Denn das langfristige Ziel ist, dass sich der "Bienen-Kinder-Garten" von alleine trägt. Damit er weiter gedeiht, ist mittlerweile über eine natürliche Schwarmvorwegentnahme ein Schwestervolk entstanden. Für das haben die Kinder in kunterbunten Farben eine von den Eltern zusammengebaute Bienenkiste bemalt. Läuft alles nach Plan, sollen zwei weitere solcher Beuten von einem Bienenvolk bezogen werden. Ein Fundament steht schon bereit, mit Spannung kontrolliert man, ob Königinnenzellen gebildet werden, ein Volk vor dem Ausschwärmen steht, wird die Königin nicht abgegriffen, ist das ausschwärmende Bienenvolk für den Waldorfkindergarten verloren.
Auf dem kleinen Gelände sollen in Zukunft aber auch vielerlei Blüten blühen, die guten Nektar und gute Pollen abgeben, Wildbienenhotels sollen gebaut, Material für die Honigernte angeschafft und ein Imkerhäuschen für die Gerätschaften errichtet werden. Auf Schutzanzüge wird verzichtet. Wer eine Biene auf sich sitzen hat, sollte Ruhe bewahren, "die schnuppert nur ein bisschen und fliegt weg, wenn sie merkt, dass das nichts für sie ist", weiß Pasqualini. Überhaupt fliegt so eine Biene nur aus, wenn sich die Mühe für sie auch lohnt, die Zeit gut für Nektar und Pollen ist. "Bevor sie fleißig sind, sind Bienen erst einmal klug", sagt der "Bienenflüsterer".
Derzeit macht er sich um das Schwesternvolk so seine Gedanken. Die Königin hat noch nicht Hochzeitsflug gehalten, sich noch nicht zu einem Sammelplatz, wo an die 20.000 Drohnen fliegen, aufgemacht. Nur wenn sie dort begattet wird, kann sie zur Eierlegemaschine werden, ansonsten ist ihr Volk dem Untergang geweiht. "Honig kann man importieren, Bestäubung nicht, wenn wir nicht selbst auf den Bäumen sitzen wollen, um die Blüten zu bestäuben, müssen wir die Bienen ernähren. Das ist ein tolles Projekt und eine große Herzensache von mir", betont Katrin von Hochmeister noch.
Herbstzeit ist Erntezeit im Waldorfkindergarten - September 2017
Im Kindergarten arbeiten wir schon seit einigen Wochen an den Korngarben, dreschen und blasen Spelzen aus. Außerdem binden wir einen Erntekranz und baden in der großen Kastanienwanne. Im Reigen schlüpfen wir in die Rolle des Bauern, Müllers oder Esels und verbinden uns so tief mit den Erntearbeiten. Unsere Dankbarkeit und Beziehung zur Natur, dem Wetter und dem Boden wird erlebt. Die Erde schenkt uns ihre Früchte. Die Kinder erfahren in Liedern, Sprüchen und Geschichten den ganzen Atemrhythmus der Natur im Jahreslauf. Sie lernen Sorgfalt im Umgang mit den Gaben und dass es Äpfel und Kürbisse zur Herbstzeit gibt und diese nicht dauerverfügbar sind.
Nachdem wir uns gemeinsam mit unseren Bienen das Gelände geteilt haben, konnten wir auch den Honig, unser „ Sommersonnengold“ zum ersten Mal ernten und das Wachs zu einer Kerze verarbeiten. Die Kinder konnten mit allen Sinnen in den Prozess eintauchen. Ganz behutsam entdeckelten sie die Honigwaben vom Wachs, brauchten ihre Kraft um den Honig zu schleudern und beobachteten in Geduld und Ruhe, wie die „goldene Süßigkeit“ in ihre Gläser tropfte. Herrlich war es, den Honig zu naschen und genüsslich die klebrigen Finger abzuschlecken. Auch die Obstverarbeitung ist eine wichtige Tätigkeit in unserem Kindergartenalltag, damit die Kinder den Prozess des Haltbarmachens erleben. Wir kochen Marmelade und Apfelmus, trocknen Apfelringe und lagern Wintergemüse ein. Getrocknete Kräuter werden zu Kräutersalz verarbeitet. Als Höhepunkt dieser Wochen wird dann das Erntefest gefeiert. Jedes Kind bringt ein gefülltes, geschmücktes Erntekörbchen mit einheimischem Obst und Gemüse, womöglich selbst geerntet, mit.
So erleben die Kinder noch einmal die Fülle des Erntens. An diesem Tag verzehren wir in Ehrfurcht unser erstes selbst gedroschen, gemahlen und gebackenes Brot. Und selbstverständlich wird unser Honig geschleckt. Wir nehmen uns viel Zeit, um die Gaben aus den Körben zu kosten und zu schmecken.
Das Danken – wohl auch einmal ausgesprochen – lebt mehr unausgesprochen und reflektiert in jeder Geste, schon in den Wochen der Vorbereitung. Noch viele Tage nach dem Fest haben wir täglich ein besonderes Frühstück, das wir mit dem Obst und Gemüse aus den Kinderkörbchen zubereiten. Wir genießen die Erntezeit mit der ganzen Fülle, die sie uns bringt und können somit dem Kinde die Wertschätzung und Achtsamkeit gegenüber der Natur und ihren Gaben mit auf den Weg geben. Und auch den Bienen geben wir dankbar einen Teil zurück. Wir besuchen sie täglich, schauen, was sie nun brauchen für die kommende kalte Zeit, rühren mit den Kindern gemeinsam das Winterfutter an und lernen mehr und mehr von den Bienen. Unterstützt werden wir dabei von Mellifera e.V., die uns im artgerechten Umgang mit den Bienen schulen.
BienenKinderGarten ─ eine Liebeserklärung im Sommer 2017.
18 Kindergartenkinder im Alter von 3 bis 6 schreiten andächtig über die Wiese des Waldorfkindergartens Gültstein. Sie sind auf dem Weg zur Bienenwohnung. Terra Pasqualini, Geschäftsführer von Mellifera e.V. und Vater zweier unserer Kinder, öffnet vorsichtig den Deckel der Einraumbeute und legt frei, was unsere Patenbienen über ein halbes Jahr in ihr Schatzkästchen zusammengetragen haben. Die Kinder schauen gespannt auf die goldenen Waben. Sie wissen, in ihnen ruht der dickflüssige Honig. Die Bienen summen friedfertig. Bevor die Kinder das Geschenk der Bienen mit eigenen Händen ernten und das süße Bienengold von ihren Fingern schlecken dürfen, zeigen sie ihre tiefe Verbundenheit und Zuneigung zu den Insekten. Jedes Kind hat ein kleines Wiesensträußchen gepflückt und bietet es den Bienen zum Tausch für die guten Gaben an.
Diese einmalige Wunderwelt der Bienen und Insekten ist bedroht. In einigen Erdteilen sitzen bereits heute Menschen auf den Bäumen und bestäuben jede einzelne Blüte von Hand. Der dramatische Insektenschwund wurde im Sommer 2017 zum Geburtshelfer für eine innovative Projektidee: Der Waldorfkindergarten Gültstein wird ein BienenKinderGarten.
Die Baden–Württemberg Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht den Naturerhalt unserer schönen Heimat zu stärken. In Zusammenarbeit mit der Heidehof Stiftung entwickelte die Baden–Württemberg Stiftung das Programm: „Nachhaltigkeit lernen – Kinder gestalten Zukunft“. Katrin von Hochmeister, Leiterin des elterngetragenen Vereins Waldorfkindergarten Gültstein, trat mit einem überzeugenden Projektplan an die Baden-Württemberg Stiftung heran. Zu unserer großen Freude können wir schon in diesem Frühjahr 2018 mit der großzügigen Finanzierung durch die Baden–Württemberg Stiftung und Heidehof Stiftung in das Abenteuer BienenKinderGarten starten. Nach drei Jahren wird sich der BienenKinderGarten selbst tragen und ein selbstverständlicher Bestandteil des Kindergartenalltages sein.
Ausblick: Wir befinden uns im Aufbaujahr. Der Garten muss bienenfreundlich umgestaltet und bepflanzt werden, ein Werkzeughaus muss aufgetrieben und aufgebaut werden. Schön wäre auch ein Insektenhotel. Aber das wichtigste: die Bienen brauchen ihr Zuhause, in das sie gern einziehen wollen. So trafen Eltern, Erzieherinnen und Kinder am Montag, 26. März 2018 im Garten zusammen, um den Bau der Bienenhäuser gemeinsam in die Hand zu nehmen. Weil wir die Bedürfnisse des Bienenvolkes berücksichtigen, setzen wir auf eine Vermehrung über den Schwarmtrieb. Auf diese Weise wollen wir das von Mellifera e.V. temporär gestiftete Patenbienenvolk schrittweise durch 3 weitere Völker ergänzen. Durch den Bienenschwarm wird ein neues Volk geboren, die Arbeit mit Schwärmen senkt die Notwendigkeit von Krankheitsbehandlungen. Der Schwarmtrieb wird von uns gefördert und nicht wie üblich unterdrückt. So bauen wir behutsam unsere eigenen Bienenvölker auf. Die wesensgemäße Bienenhaltung lernen Eltern und Erzieherinnen auf einem mehrtägigem Imkerseminar bei Mellifera e.V. in Rosenfeld. Möge diese Arbeit bald Früchte tragen.
Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Landwirte, liebe Imker, liebe Landschaftpfleger, liebe Herrenberger Bürgerinnen und Bürger: Begleitet uns bei diesem Projekt. Wir wollen die schöne Arbeit im Einklang mit der Natur für alle Mitmenschen erlebbar machen. Haben Sie eine Gartenhütte, einen Bauwagen sowie Imkerwerkzeug günstig abzugeben oder zu verschenken? Wir freuen uns über jedwede Unterstützung. Jede Spende oder jede Form von persönlichem Engagement wird zu Ihrer und Eurer persönlichen Liebeserklärung an die Bienen.
Advent, Zeit der Erwartung - Dezember 2016
Den ersten Adventssonntag feiern die Kinder in unserem Waldorfkindergarten mit dem Adventsgärtchen. Das Adventsgärtlein ist eine auf dem Boden liegende Spirale aus Tannenzweigen und Moos. Eigentlich müsste es „Adventswaldgärtlein“ heißen, da es so gut duftet, wie wenn der ganze ruhende Wald im Zimmer wäre.
In der Mitte steht eine große Kerze, an der jedes Kind sein Apfellicht entzünden darf. Der Apfel, einst vom Baum der Erkenntnis, darf hier zum Träger des Lichtes werden. Mit jedem Kind, welches seinen Weg geht, - sein Licht an der großen Kerze anzündet und auf die vorbereiteten Moospolster der Spirale stellt-, wird es heller. So erhellt sich die Spirale von innen nach außen.
Ohne Licht könnten wir oder die Pflanzen und alle Lebewesen nicht leben. Licht ist Wärme und Liebe zugleich. Das Kind empfindet tief in seinem Inneren, dass es diese Liebe gibt und es Teil hat daran. Es erlebt, dass wenn jeder sein kleines Lichtlein zum Leuchten bringt und in die Gemeinschaft stellt, der Weg hell und strahlend wird. Es spürt, dass es sich lohnt, den Weg ins Dunkle zu gehen und erfährt Verwandlung. Wir gehen diesen Weg symbolhaft in der Form einer Spirale. Sie ist von jeher ein christliches Symbol, für den Weg der Menschenseele zu sich selbst. Unsere Kinder erleben das Adventsgärtlein ganz aus dem Tun heraus.